Gründe für einen Hörtest


Gründe für einen Hörtest
11 Min.
Erscheinungsdatum: 25. Oktober 2024
Haben Sie das Gefühl, nicht mehr alles richtig zu hören und zu verstehen? Oder hatten Sie vielleicht schon immer Hörprobleme? Dann erfahren Sie hier, welche Anzeichen dafür sprechen, dass Sie unter Schwerhörigkeit leiden und ab wann ein Hörgerät empfehlenswert ist. Zudem erfahren Sie auch, ob Sie ein Hörgerät für beide Ohren benötigen.
Überblick:
- Benötige ich ein Hörgerät?
- Was ist ein Hörtest?
- Die gängigsten Hörtests
- Warum vermeiden Menschen Hörtests?
- Was sind die Risiken, wenn man keinen Hörtest macht?
- Brauche ich eines oder zwei Hörgeräte?
- Kostenloser Beratungstermin
Benötige ich ein Hörgerät?
Millionen von Menschen leiden an Schwerhörigkeit oder Hörproblemen. Und dabei betrifft eine Hörschwäche nicht nur ältere Menschen, sondern immer häufiger auch junge Menschen und sogar Kinder. Ein Hörverlust kann auf die verschiedensten Arten auftreten. So zählen unter anderem eine angeborene oder erworbene Taubheit, Altersschwerhörigkeit, plötzlicher Hörverlust (Hörsturz), Tinnitus, Hörstörungen aufgrund von Erkältungen oder ein Knalltrauma zu den häufigsten Hörproblemen.
Leidet man nicht an einer angeborenen Hörminderung oder Taubheit, tritt der Hörverlust meist schleichend und fast unbemerkt auf. Oftmals fällt Freunden oder der Familie die Hörminderung eher auf als einem selbst und sie machen den schwerhörigen Betroffenen darauf aufmerksam. Doch woran können Sie selbst erkennen, dass Sie an einer Schwerhörigkeit leiden und von einem Hörgerät profitieren können?
All dies können Indizien für eine Hörminderung sein. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Sie an einem Hörverlust leiden, machen Sie am besten einen kostenlosen Hörtest bei einem HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker. Auch ein Online-Hörtest kann ein erstes Indiz geben.
Hörgerät ja oder nein – Empfehlung vom Spezialisten
Die genaue Untersuchung Ihrer Hörfähigkeit bei einem Hörgeräteakustiker oder bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) bringt Gewissheit. Der Spezialist kann die Ursache erkennen, Ihnen die richtige Therapie vorschlagen und entscheiden, ob Ihnen ein Hörgerät helfen kann, Ihr Hörvermögen wieder zu verbessern. Falls Sie ein Hörgerät benötigen sollten, informieren Sie sich gerne weiter über die verschiedenen Arten von Hörgeräten. Bei der Auswahl des richtigen Modells berät Sie gerne einer unserer kompetenten Hörgeräteakustiker.
Was ist ein Hörtest?
Ein Hörtest beurteilt, wie empfindlich ihr Gehör ist. Normalweise testet ein HNO-Arzt oder eine HNO-Ärztin oder eine Hörakustikerin bzw. ein Hörakustiker dafür Ihr Gehör mit einem Audiometer. So lässt sich Ihre Hörempfindlichkeit bei verschiedenen Schallfrequenzen bestimmen.
Die gängigsten Hörtests
Es gibt unterschiedliche Arten von Hörtests:
Warum vermeiden Menschen Hörtests?
Es gibt mehrere Gründe, warum Hörtests immer wieder aufgeschoben werden. Erstens betrachten die meisten Menschen Hörtests nicht als Gesundheitsvorsorge, sondern als Tests für Menschen mit altersbedingten Problemen. Sie sind sich aber nicht bewusst, dass mit einem Hörtest auch andere medizinische Probleme erkannt werden können. Ein weiterer Grund ist, dass viele Betroffene sich ihrer Hörminderung nicht bewusst sind. Da ein Hörverlust meist allmählich und schleichend auftritt, wie zum Beispiel altersbedingter Hörverlust, ist es nicht einfach das Ausmaß zu erkennen. Manchmal kann es auch schwierig sein sich der Realität und den Implikationen eines Hörverlusts zu stellen. Einigen Menschen ist ihr Hörverlust peinlich und Sie verbinden viele Vorurteile mit Hörminderungen und Hörgeräten.
Was sind die Risiken, wenn man keinen Hörtest macht?
- Andere Krankheiten werden später diagnostiziert: Eines der größten Risiken, wenn Sie Ihr Gehör nicht von einem Hörakustiker untersuchen lassen, besteht darin, dass Sie die Diagnose bestimmter Krankheiten aufschieben könnten. Diabetes ist zum Beispiel eine mögliche Ursache für Hörverluste. Eine angemessene Behandlung kann dann auch das Gehör verbessern. Bluthochdruck ist eine weiteres Gesundheitsproblem, das mit Tinnitus (Ohrgeräuschen) und Hörverlust in Verbindung gebracht wird. Ein Hörtest kann Ihrem Arzt helfen, die zugrunde liegende Ursache zu ermitteln und eine Behandlung für eine Krankheit zu empfehlen, von der Sie nicht einmal wussten, dass Sie sie haben.
- Regelmäßige Hörtests zeigen, wie stark Ihr Hörverlust ist und ob er sich verschlimmert: Viele Menschen lassen ihre Sehkraft jährlich überprüfen. Mit regelmäßigen Hörtests können Sie auf ähnliche Weise messen, wie schnell Ihr Hörverlust fortschreitet. Vereinbaren Sie regelmäßige Termine bei Ihrem Hörakustiker, um zu vermeiden, unnötig unter einer Hörminderung zu leiden.
Ihr Hörakustiker kann Ihre vorhergehenden Audiogramme mit Ihren aktuellen vergleichen. Wenn es Anzeichen für eine Verschlechterung des Hörvermögens gibt, kann er Sie warnen und zur Vorsorge beraten. So können Ohrinfektionen, Ohrenschmalzablagerungen, Probleme mit dem Gehörgang, dem Trommelfell oder lärmbedingte Hörverluste behandelt werden.
Wie Sie sehen, hat es mehr Nachteile keine Hörtests zu machen, als sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Wenn ein leichtes Hörproblem frühzeitig erkannt wird, kann einen Verschlimmerung des Hörverlusts vermieden werden. Ein sachkundiger Hörakustiker kann Sie beraten und Ihnen helfen, die bestmögliche Lösung für Sie zu finden.
Brauche ich eines oder zwei Hörgeräte?
Was ist binaurales Hören?
Binaurales Hören bedeutet Hören mit beiden Ohren. Es bezeichnet die Fähigkeit, die Richtung einer Schallquelle zu bestimmen. Es wird auch Richtungshören oder räumliches Hören genannt. Das akustische Signal, beziehungsweise der Schall trifft unterschiedlich auf das linke und rechte Ohr. Je nachdem aus welcher Richtung er kommt, trifft er auf das eine Ohr minimal schneller und lauter auf als auf das andere. Für unser Gehirn reicht diese Zeitverzögerung aus. Die Zeitspanne, die zwischen dem Ankommen einer Schallwelle an beiden Ohren liegt, nutzt es zur Berechnung der Schallrichtung. Nur wer zwei gesunde Ohren hat, kann zuverlässig orten woher ein Geräusch kommt. Wenn Sie also Schwierigkeiten haben, herauszuhören, wo sich beispielsweise das klingelnde Telefon oder ein rufendes Kind befindet, könnte das ein erstes Anzeichen für einen Hörverlust sein.

Zwei Ohren - Zwei Hörgeräte
Wenn bei Ihnen auf beiden Ohren eine Hörminderung festgestellt wurde, brauchen Sie auch zwei Hörgeräte. Bei einer altersbedingten oder durch Lärm verursachten Schwerhörigkeit sind in der Regel beide Ohren gleich stark in Mitleidenschaft gezogen. Dann wird Ihnen der HNO-Arzt zur Behandlung auch zwei Hörhilfen verordnen. Da das menschliche Hören binaural funktioniert und auf zwei voneinander unabhängige Quellen – unsere Ohren – angewiesen ist, müssen beide Ohren mit Hörgeräten versorgt werden. Falls Sie nur ein Gerät tragen, kann es passieren, dass das nicht versorgte Ohr das Hören verlernt, ähnlich einem nicht trainierten Muskel. Eine spätere Versorgung durch ein Hörgerät ist zwar möglich, aber mit großem Trainingsaufwand verbunden.
Zwei Hörgeräte für mehr Sicherheit
Gerade im Straßenverkehr kann das binaurale Hören unser Leben retten, da wir so wahrnehmen können, von wo ein Auto, eine Straßenbahn oder ein Fahrradklingeln kommt. Wichtig ist die beidseitige Hörgeräteversorgung auch, um Gespräche aus störenden Umgebungsgeräuschen herauszufiltern. Daher machen zwei Geräte oft auch dann Sinn, wenn ein Ohr weniger stark von Schwerhörigkeit betroffen ist. Um ein optimales Hörergebnis zu erzielen, braucht der Mensch also beide Ohren.
Prinzipiell sollte man also so früh wie möglich sein volles Hörvermögen wiederherstellen, damit das Hörzentrum im Gehirn genügend Reize bekommt und im Training bleibt. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie an einem Hörverlust leiden, warten Sie nicht zu lange mit einem Besuch bei Ihrem HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker. Und genießen Sie Ihr Leben wieder in voller Klangstärke.
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