Sie tragen Hörgeräte und möchten auch im Urlaub nicht darauf verzichten, gut zu hören? Das verstehen wir gut. Denn fremde Klänge und ungewohnte Geräuschkulisse machen eine Reise erst zu etwas ganz besonderem und einem einzigartigen Erlebnis. In diesem Artikel haben wir allerhand Tipps und Tricks für Ihren Sommer- und Winterurlaub mit Hörgeräten gesammelt, damit Sie sich nur noch um Ihre Reiseplanung kümmern müssen.
Der Lärm an Flughäfen oder auch an Bahnhöfen stellt Normalhörende aber ganz besonders schwerhörige Menschen vor eine große Herausforderung. Denn Umbuchungen oder kurzfristige Änderungen des Gates wollen trotz Hintergrundgeräuschen gehört werden. Für Personen mit Hörgerät gibt es daher in vielen öffentlichen Gebäuden die Möglichkeit, sogenannte induktive Anlagen zu nutzen. Dabei werden Durchsagen direkt ins Hörgerät übertragen. Ob eine solche installiert ist, können Sie ganz einfach vorab oder vor Ort abklären. Was für eine Erleichterung für Hörgeräteträgerinnen und -träger! Beim Sicherheitscheck am Flughafen wie auch beim Passieren der Sicherheitsschranke (Körperscanner) können Sie Ihre Hörgeräte einfach im Ohr behalten. Es wird jedoch empfohlen, sicherheitshalber die Lautstärke etwas herunterzudrehen und das Personal auf die Hörhilfe hinzuweisen. Eine Ausnahme bilden Cochlea-Implantate, deren Träger:innen auf keinen Fall durch die Schleuse gehen sollten. Auch beim Start und der Landung bzw. während des Fluges können die Hörgeräte im Ohr bleiben. Bei Bluetooth-fähigen Hörgeräten empfiehlt es sich, wie auch beim Smartphone, den Flugmodus zu aktivieren. Bitte beachten: Im Flugmodus ist Ihr Hörgerät nicht mit Ihrem Telefon verbunden, daher können Sie nicht über das Handy Musik ins Hörgerät übertragen.
Wichtig für ALLE Flugreisenden: der Druckausgleich bei Start und Landung. Denn klappt es damit nicht, drohen Ohrenschmerzen und im Extremfall sogar ein sogenanntes Barotrauma mit Ohrgeräuschen und Schwindel. Was hilft: Gähnen, Schlucken, Kaugummi kauen oder das sogenannte Valsalva-Manöver für einen Druckausgleich. Und das geht so: Mit den Fingern die Nase zu-halten und dann kräftig Luft in die verschlossene Nase pressen – die Auswirkung auf den Druck in den Ohren wird sofort spürbar. Um sich vor Lärm zu schützen, greifen viele Passa-giere heutzutage auch auf angepassten Gehörschutz zurück, der einen angenehmeren Flug ermöglicht.
Auch beim Winterurlaub mit einem Hörgerät gilt es, ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Grundsätzlich sind moderne Hörgeräte sehr robust, manche sogar wasserdicht und schweiß-resistent. GEERS hat sogar eigens entwickelte Hörgeräte für aktive Menschen wie das Phonak Audéo Fit im Sortiment. Auch Wintersport mit Hörgerät ist also kein Problem. Die winterliche Kopfbedeckung aus Hörgerät, Haube und Helm könnte womöglich drücken oder sich unbequem anfühlen. Hier empfiehlt es sich, die Ausrüstung schon vor Abreise anzuprobieren und entsprechend anzupassen. Bei Pausen zwischendurch oder am Ende des Tages bitte darauf achten, dass Ihre Hörgeräte beim Abnehmen der Kopfbedeckung nicht verloren-gehen. Auch empfiehlt es sich, die Batterien so warm wie möglich zu halten. Wie alle anderen entleeren sich auch Hörgeräte-Batterien bei Kälte schneller. Um Kondenswasser im Hörgerät zu vermeiden ist es außerdem ratsam, die Hörsysteme über Nacht zu trocknen – hier kann eine Trockenbox hilfreich sein.
Nicht nur während Ihres Urlaubs, auch für den Alltag mit Hörgerät empfehlen den GEERS Schutzbrief. Dieser sichert den Wert Ihrer Hörgeräte fünf Jahre lang. Im Falle eines Verlusts,
Diebstahls oder auch bei diversen Reparaturen bietet er eine gute Absicherung und viele kostenlose Services.
Ohren mögen‘s trocken. Mehrfaches Baden oder Schwimmen im Laufe des Tages kann jedoch dazu führen, dass sie permanent feucht bleiben. Dies kann – besonders in Verbindung mit Wind und Staub – zu Entzündungen führen. Darum: Ohren stets gut Trocknen, z.B. mit Finger durchs Handtuch (von Ohrenstäbchen wird abgeraten). Bleibt trotz allem Wasser im Ohr (dumpfer Klang), dieses mit schräggestelltem Kopf und leichtem Klopfen auf die Schläfe oder Hüpfen herausschütteln. Gelingt dies nicht, kann das Ohr zumindest von außen mithilfe eines Föns getrocknet werden.
Tauchen ist Stress pur und ein erhebliches Risiko fürs Gehör. Hier gilt es, sich exakt an die spezifischen Regeln zu halten, ansonsten drohen nicht nur Ohrenschmerzen, sondern ernsthafte Verletzungen. Insbesondere gilt: Nie mit einer Erkältung tauchen. Keine Ohrenstäbchen zum Reinigen der Ohren verwenden (sie entfernen das schützende Ohrenschmalz). Beim Abtauchen Konzentration auf den Druckausgleich. Kein Nasenspray vor dem Tauch-gang! Ohren nach dem Tauchen mit lauwarmem Frischwasser spülen.