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Hörverlust und Schwerhörigkeit

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Hörverlust und Schwerhörigkeit

18 Min.

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Erscheinungsdatum: 21. August 2024

Das Ohr ist neben dem Auge unser wichtigstes Sinnesorgan. Ein Großteil unserer Kommunikation findet über den Hörsinn statt. Doch das ist noch lange nicht alles: Unser Gehör warnt uns zuverlässig vor Gefahren. Und es beschert uns eine Menge Genuss indem es uns die Welt der Musik eröffnet und Naturgeräusche erleben lässt – z.B. Vogelgezwitscher oder Blätterrauschen. Entsprechend folgenreich sind die Auswirkungen einer Hörminderung im Alltag. Doch wie kommt es überhaupt zu einem Hörverlust? Welche Veränderungen gehen dabei im Ohr vor sich? Und was sind die Ursachen? Hier finden Sie Antworten zu allen wichtigen Fragen rund um Schwerhörigkeit und Hörverlust. Die gute Nachricht schon mal vorab: Zu einer kompletten Gehörlosigkeit bzw. Taubheit kommt es nur sehr selten. Die meisten Hörprobleme können mithilfe eines Hörgerätes vermindert oder sogar ganz behoben werden.

Überblick:

  • Schwerhörigkeit in Zahlen – Daten und Fakten
  • Gründe für zunehmende Schwerhörigkeit
  • Anzeichen einer Schwerhörigkeit erkennen
  • Was passiert bei Hörverlust?
  • Welche Ursachen hat Hörverlust?
  • Grade von Hörverlust
  • Was kann man gegen Schwerhörigkeit tun?
  • Prävention: Wie kann man Hörverlust vorbeugen?

Schwerhörigkeit in Zahlen – Daten und Fakten

Die folgenden Information sind eine Zusammenfassung von Anovum 2018 - EuroTrak Germany 2018 und der World Health Organization "Deafness and hearing loss " (Stand: März 2018):

  • 10 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Hörschädigung – also in etwa jede achte Person.
  • Weltweit sind rund 466 Millionen Menschen von Hörverlust betroffen, also etwa 6 Prozent der Weltbevölkerung.
  • Nur 1 bis 2 von 1000 Neugeborenen leiden an einer relevanten Schwerhörigkeit.
  • Bei den über 74-Jährigen ist jeder Dritte von einem Hörverlust betroffen.
  • Im Alter von 65-74 Jahren ist jeder Fünfte schwerhörig.
  • Nur 37 Prozent der Schwerhörigen tragen auch ein Hörgerät.
  • In etwa 3/4 der Fällen ist eine beidseitige Versorgung notwendig.
  • Der Großteil der Menschen mit Hörverlust hat eine geringgradige oder mittlere Hörschwäche, die durch Hörgeräte meist gut ausgeglichen werden können.
  • 94 Prozent der Hörgeräte-Träger sagen aus, dass ihre Hörhilfe im Job hilfreich ist.
  • 97 Prozent aller Hörgeräte-Träger finden, dass sich ihre Lebensqualität durch die Hörgeräte verbessert hat.
  • Sechs von zehn Hörgeräte-Trägern wünschten sich im Nachhinein, sie hätten mit der Hörgeräte-Versorgung nicht so lange gewartet.

Gründe für zunehmende Schwerhörigkeit

Weltweit leiden immer mehr Menschen unter einer Hörschwäche. Die Ursachen für diese Epidemie hängen direkt mit der modernen Zivilisation und unserem Lebensstil zusammen. Die wichtigsten Faktoren:

Anzeichen einer Schwerhörigkeit erkennen

Ein Hörverlust tritt nur selten plötzlich auf. Meist entwickeln sich Hörprobleme schleichend, über einen langen Zeitraum – und bleiben deshalb zunächst unbemerkt. Denn der Betroffene gewöhnt sich nach und nach an die beginnende Hörschwäche. Weil die Hördefizite vom Gehirn lange kompensiert werden, entstehen im Alltag in der ersten Phase kaum Nachteile. Ab einem bestimmten Punkt lassen sich Hörprobleme jedoch nicht mehr ohne Weiteres ausgleichen. Nicht selten bemerkt dies das Umfeld noch vor dem Betroffenen selbst, der sich ganz sicher ist: „Ich höre normal!“ Selbst Hörverlust-Betroffene, denen bewusst ist, dass sie nicht mehr perfekt hören, unternehmen häufig lange nichts. Mit dem Argument „Es geht doch noch!“ zögern sie einen Hörtest beim Hörgeräteakustiker oder beim HNO-Arzt hinaus. Denn sich der eigenen Hörprobleme bewusst zu werden – und sie auch noch anzuerkennen – das ist gar nicht so einfach!

Das Problem: Wer zu lange wartet, riskiert schwerwiegende Folgen. Forscher haben herausgefunden, dass unser Gehirn nach rund sieben Jahren das Hören bestimmter Klänge schlichtweg verlernt. Werden diese Geräusche dann mithilfe eines Hörgeräts wieder hörbar gemacht, können sie nicht mehr richtig gedeutet werden und werden deshalb häufig als übertrieben laut und unangenehm empfunden – selbst wenn es etwas so Harmloses ist wie Blätterrauschen oder die Stimmen aus dem Nachbarsgarten.

Die folgenden drei Fragen können Ihnen helfen herauszufinden, ob Sie Schwierigkeiten mit dem Hören haben:

Was passiert bei Hörverlust?

Die Ursache eines Hörverlusts kann sich an verschiedenen Stellen unseres komplizierten und empfindlichen Hörorgans befinden: am Außenohr, im Mittelohr, im Innenohr oder sogar am Hörnerv. Nicht immer ist ein Hörverlust altersbedingt. Er kann auch ausgelöst werden durch starke Schalleinwirkung, Infektionen, Vergiftungen, Verletzungen oder Vererbung. Betroffen sind anfangs meist vor allem die höheren Frequenzen. Weil diese wichtig für das Hören der sogenannten leisen Konsonanten (f, s, p, t) sind, wird dadurch oft schon früh das Sprachverständnis beeinträchtigt. Je nach Art der Hörminderung kommen weitere Symptome hinzu, zum Beispiel ein Tinnitus, Lärmempfindlichkeit oder Schwindel. In fast allen Fällen ist Hörverlust dauerhaft. Und es ist oft schwer vorauszusagen, wie er sich weiter entwickeln wird. Was vielen Betroffenen nicht bewusst ist: Eine unbehandelte Hörschwäche hat früher oder später auch Auswirkungen auf die Psyche und auf die Lebensqualität insgesamt. Menschen mit einer nicht behandelten Hörminderung klagen häufig über chronische Müdigkeit. Gespräche sind für sie derart anstrengend, dass sie soziale Kontakte lieber meiden und sich zunehmend zurückziehen.

Welche Ursachen hat Hörverlust?

Häufig nehmen Menschen, die unter Gehörproblemen leiden, Abstand von Freunden und Familie und isolieren sich. Wenn man sein Gehör verliert, kann man Gesprächen nicht länger folgen und nicht mehr auf dieselbe Art mit seinen Lieben kommunizieren wie früher. Das kann extrem frustrierend sein. Die 5 häufigsten Ursachen sind:

  • Der normale Alterungsprozess
  • Langfristige Lärmbelastung
  • Erkrankungen wie Meningitis
  • Erbliche Faktoren
  • Bestimmte Medikamente

Warum werden unsere Ohren im Alter schlechter?

Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) ist ein natürlicher Prozess. Sie beginnt meist im Alter zwischen 45 und 65 Jahren und kann durch äußere Faktoren wie z. B. Lärmbelastung zusätzlich verschlimmert werden. Altersschwerhörigkeit betrifft vor allem die höheren Frequenzen und tritt für gewöhnlich an beiden Ohren auf. Ursache ist eine Beschädigung der feinen Haarsinneszellen in der Hörschnecke. Dies führt zu einer verminderten Signalübertragung an den Hörnerv. Erste Anzeichen sind oftmals, dass Geräusche wie Blätterrauschen oder das Ticken der Armbanduhr nicht mehr wahrgenommen werden kann. Weil Altersschwerhörigkeit schleichend eintritt, wird sie häufig erst spät bemerkt. Eine medikamentöse oder chirurgische Behandlung ist nicht möglich. Ein Hörgerät kann jedoch bei dieser Form der Hörminderung eine große Unterstützung sein.

Ist Schwerhörigkeit eine Frage der Gene?

Manche Formen des Hörverlusts sind vererbbar. Sie werden durch Mutationen in den Genen verursacht, die sich auf Entwicklung und Funktion des Ohrs auswirken. Heute weiß man: Von den rund 30.000 Genen des Menschen können rund 500 das Gehör beeinflussen. Genforschung führt laufend zu neuen Erkenntnissen auf diesem Gebiet. So hat beispielsweise Prof. Claes Möller von der Universität Örebro in Schweden herausgefunden, dass ein verändertes bzw. mutiertes Gen sich dadurch auszeichnet, dass es zu viel oder zu wenig Protein produziert. Unter allen angeborenen Formen der Schwerhörigkeit lassen sich zwei Drittel auf solch eine Genmutation zurückführen. Beim restlichen Drittel handelt es sich um ein Syndrom, z.B. das Usher-Syndrom. Hierbei leiden die Patienten an einer Kombination mehrerer Symptome, wobei u. a. auch das Sehvermögen beeinträchtigt ist. Wichtigstes Ziel der Forscher: Herausfinden, welches Gen für welche Hörschäden verantwortlich ist. Damit den Betroffenen in Zukunft mit Gentherapien geholfen werden kann.

Grade des Hörverlusts

Der Grad des Hörverlusts bezieht sich auf die verschiedenen Stufen der Schädigung. Ihr Hörverlust unterscheidet sich in seiner Schwere eventuell stark von dem anderer Menschen und fällt in eine der folgenden Kategorien:

Was kann man gegen Hörverlust tun?

Ob ein Hörverlust mit einer Hörhilfe ausgeglichen oder vermindert werden kann, hängt von der Ursache ab. In den allermeisten Fällen ist dies zum Glück möglich. Beim Verstärken und Modulieren der Umgebungsgeräusche berücksichtigt das Hörgerät die Art und Weise, wie das Hörzentrum in unserem Kopf Klänge und Stimmen verarbeitet. So macht moderne Technologie das Hören wieder einfacher und komfortabler. Mithilfe von Digitaltechnik werden beispielsweise Stimmen und Hintergrundgeräusche voneinander getrennt, sodass es dem Schwerhörigen leichter fällt, Gesprochenes zu verstehen und darauf fokussiert zu bleiben. Darüber hinaus wird die Hörminderung derart ausgeglichen, dass die beiden Ohren wieder optimal zusammenarbeiten können, wodurch exaktes Richtungshören und somit die Orientierung verbessert wird. Dieser Trick gelingt, indem die Hörgeräte an beiden Ohren miteinander kommunizieren.

So helfen Hörgeräte bei Schwerhörigkeit

Hörgeräte können nicht nur einen Hörverlust ausgleichen, sondern auch das Gehör davor bewahren, sich weiter zu verschlechtern. Je leichter der Hörverlust ist, desto einfacher ist es auch, sich an Hörgeräte zu gewöhnen. Das liegt daran, dass das Gehirn ähnlich wie ein Muskel für gutes Hören regelmäßig trainiert werden muss. Je länger das Gehirn also verschiedene Frequenzen nicht verarbeitet hat, desto schwieriger wird es sich an das neue Klangspektrum des Hörgeräts zu gewöhnen. Trotzdem zögern viele Betroffene den Besuch beim Hörakustiker wegen Vorbehalten hinaus. Zum Beispiel fühlen sich viele noch zu jung für ein Hörgerät. Dabei ist nur etwa ein Drittel der Menschen mit Hörminderung im Pensionsalter. Hörgeräte im Berufsalltag sind also längst keine Besonderheit mehr.

Vorbehalte gegenüber Hörgeräten

Viele möchten ihre Hörschwäche auch nicht sichtbar zeigen und haben das Gefühl, dass ein Hörgerät dem Gegenüber direkt ins Auge stechen würde. Moderne Hörgeräte sind jedoch sehr dezent und häufig nur bei genauerem Hinsehen erkennbar. Abhängig von der Bauform, machen sich Hörgeräte oft lediglich durch ein kleines durchsichtiges Schläuchlein, das in den Gehörgang führt, bemerkbar. In-dem-Ohr Hörgeräte (IdO) liegen sogar versteckt direkt im Gehörgang.

Häufig lohnt es, einen Termin für ein Beratungsgespräch auszumachen, um Vorbehalte aus dem Weg zu räumen und dadurch zu vermeiden, dass ein leichter Hörverlust sich weiter verschlimmert. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Anzeichen von Hörschwächen zeigt, vereinbaren Sie einen Termin bei einem Gehörspezialisten, um einen Hörtest durchführen zu lassen. Nur qualifizierte Spezialisten sind in der Lage, eine Diagnose zu stellen, die Ergebnisse des Hörtests zu interpretieren und die beste Behandlungsmethoden vorzuschlagen.

Helfen Hörgeräte auch schon bei leichtem Hörverlust?

Die meisten Geräusche in unserem Alltag – Sprache, Musik, Telefonklingeln – liegen in einem Frequenzbereich von 500 bis 3000 Hertz (Hz). Wenn die Hörkurve in diesem Bereich unter einen Schwellenwert von 25 Dezibel (dB) abfällt, dann liegt eine so genannte geringgradige Hörminderung vor. Bereits ab diesem Bereich ist der Einsatz von modernen Hörgeräten absolut ratsam, da sie das Hörvermögen spürbar verbessern können. Eine Hörgeräteversorgung kann aber auch dann sinnvoll sein, wenn zwar die oben genannte Indikationsgrenze noch nicht erreicht wird, beim Betroffenen jedoch ein Leidensdruck besteht. Ausschlaggebend sollte deshalb nicht allein die Messung sein, sondern das subjektive Empfinden des Einzelnen. Zusammen mit dem Hörgeräteakustiker können Sie Hörgeräte testen. Wie Sie sich leicht(er) an Hörgeräte gewöhnen können, erfahren Sie hier.

Helfen Hörgeräte bei jeder Art der Hörminderung?

Die meisten Menschen mit Hörverlust profitieren von der Versorgung mit einem Hörgerät. Allerdings kann nicht jede Form der Hörminderung mithilfe eines Hörgerätes kompensiert werden. Grundsätzlich werden drei Arten des Hörverlustes unterschieden:

  • Schallleitungs-Schwerhörigkeit: Dabei handelt es sich meist um Verstopfungen oder Entzündungen im Außen- oder Mittelohr. Je nach Ursache können hier Medikamente, Spülungen oder ein chirurgischer Eingriff helfen.
  • Schallwahrnehmungs-Schwerhörigkeit: Hier ist die Verarbeitung der Signale im Gehirn gestört. Der Betroffene hört zwar die Töne, kann sie jedoch nicht zuordnen. Eine Therapie ist hier sehr schwierig.
  • Schallempfindungs-Schwerhörigkeit: Sie ist die häufigste Art von Schwerhörigkeit. Die Ursache liegt hier im Innenohr, im Bereich der Hörschnecke (geschädigte Sinneszellen) oder – in selteneren Fällen – beim Hörnerv. Der Schall gelangt zwar bis ins Innenohr, wird von dort jedoch nicht korrekt weitergeleitet. Die gute Nachricht bei Schallempfindungs-Schwerhörigkeit: Sie kann in den meisten Fällen durch den Einsatz moderner Hörgeräte ausgeglichen werden. Das Hörvermögen verbessert sich dadurch spürbar.

Wenn Sie das Gefühl haben, in letzter Zeit nicht mehr so gut zu hören, dann zögern Sie nicht lange und suchen einen HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker auf. Denn egal welche Ursache Ihr Hörverlust hat: Eine frühe Diagnose bringt entscheidende Vorteile.

Prävention: Wie kann man Hörverlust vorbeugen?

Zum Hören braucht es nicht nur zwei funktionierende Ohren, sondern auch ein intaktes und trainiertes Hörzentrum im Gehirn. Denn dort, im sogenannten auditiven Cortex, werden die Schallimpulse interpretiert und ans Bewusstsein weitergeleitet. Hätten Sie gewusst, dass das Hören unser Gehirn stärker stimuliert als das Sehen? Das Problem: Wenn das Gehirn aufgrund einer Hörschwäche über längere Zeit nicht mehr ausreichend „trainiert“ wird, baut es Nervenverbindungen ab. Dadurch verlernt es nicht nur das Hören, sondern altert vermutlich auch insgesamt schneller. Das Einzige was diese Entwicklung verhindern kann, ist die rechtzeitige Versorgung mit einer Hörhilfe. Unsere Empfehlung: jährlicher Hörtest ab einem Alter von 50 Jahren.

Mit Musiktherapie spielerisch das Gehör trainieren

Musik ist nicht nur der perfekte Weg, in gute Stimmung zu kommen oder zu entspannen. Musik kann auch therapeutisch wirken – nicht nur bei Depressionen und Stress, sondern auch bei Hörschädigungen. Das Prinzip: Die komplexe Mischung aus Musik und Sprache sowie Rhythmus, Tonhöhe und Klangfarbe trainiert das Sprachverstehen und die Kommunikationsfähigkeit. Denn wer an einer Hörminderung leidet, hat häufig Schwierigkeiten, Gesprächen bei Hintergrundgeräuschen zu folgen. Und genau dies kann in der Musiktherapie spielerisch geübt werden. Für Menschen mit Hörverlust kann Musik ein Weg zur „Wiederhörensfreude“ und somit zu einer gesteigerten Lebensqualität sein.

Schwerhörigkeit in Zahlen

  • 10 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Hörschädigung – also in etwa jede achte Person.
  • Weltweit sind rund 466 Millionen Menschen von Hörverlust betroffen, also etwa 6 Prozent der Weltbevölkerung.
  • Nur 1 bis 2 von 1000 Neugeborenen leiden an einer relevanten Schwerhörigkeit.
  • Bei den über 74-Jährigen ist jeder Dritte von einem Hörverlust betroffen.
  • Im Alter von 65-74 Jahren ist jeder Fünfte schwerhörig.
  • Nur 37 Prozent der Schwerhörigen tragen auch ein Hörgerät.
  • In etwa 3/4 der Fällen ist eine beidseitige Versorgung notwendig.
  • Der Großteilder Menschen mit Hörverlust hat eine geringgradige oder mittlere Hörschwäche, die durch Hörgeräte meist gut ausgeglichen werden können.
  • 94 Prozent der Hörgeräte-Träger sagen aus, dass ihre Hörhilfe im Job hilfreich ist.
  • 97 Prozent aller Hörgeräte-Träger finden, dass sich ihre Lebensqualität durch die Hörgeräte verbessert hat.
  • Sechs von zehn Hörgeräte-Trägern wünschten sich im Nachhinein, sie hätten mit der Hörgeräte-Versorgung nicht so lange gewartet.

Quelle: © Anovum 2018 - EuroTrak Germany 2018 und World Health Organization "Deafness and hearing loss " (Stand: März 2018)

Gründe für zunehmende Schwerhörigkeit

Weltweit leiden immer mehr Menschen unter einer Hörschwäche. Die Ursachen für diese Epidemie hängen direkt mit der modernen Zivilisation und unserem Lebensstil zusammen. Die wichtigsten Faktoren:

Helfen Hörgeräte bei jeder Art der Hörminderung?

Die meisten Menschen mit Hörverlust profitieren von der Versorgung mit einem Hörgerät. Allerdings kann nicht jede Form der Hörminderung mithilfe eines Hörgerätes kompensiert werden.

Grundsätzlich werden drei Arten des Hörverlustes unterschieden:

  • Schallleitungs-Schwerhörigkeit,
  • Schallwahrnehmungs-Schwerhörigkeit und
  • Schallempfindungs-Schwerhörigkeit.

Wichtiger Tipp: Wenn Sie das Gefühl haben, in letzter Zeit nicht mehr so gut zu hören, dann zögern Sie nicht lange und suchen einen HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker auf. Denn egal welche Ursache Ihr Hörverlust hat: Eine frühe Diagnose bringt entscheidende Vorteile.

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Bei der Schallleitungs-Schwerhörigkeit handelt es sich meist um Verstopfungen oder Entzündungen im Außen- oder Mittelohr. Je nach Ursache können hier Medikamente, Spülungen oder ein chirurgischer Eingriff helfen.

Bei der Schallwahrnehmungs-Schwerhörigkeit ist die Verarbeitung der Signale im Gehirn gestört. Der Betroffene hört zwar die Töne, kann sie jedoch nicht zuordnen. Eine Therapie ist hier sehr schwierig.

Die häufigste Kategorie ist die Schallempfindungs-Schwerhörigkeit. Die Ursache liegt hier im Innenohr, im Bereich der Hörschnecke (geschädigte Sinneszellen) oder – in selteneren Fällen – beim Hörnerv. Der Schall gelangt zwar bis ins Innenohr, wird von dort jedoch nicht korrekt weitergeleitet.

Die gute Nachricht bei Schallempfindungs-Schwerhörigkeit: Sie kann in den meisten Fällen durch den Einsatz moderner Hörgeräte ausgeglichen werden. Das Hörvermögen verbessert sich dadurch spürbar.

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Helfen Hörgeräte auch schon bei leichtem Hörverlust?

Die meisten Geräusche in unserem Alltag – Sprache, Musik, Telefonklingeln – liegen in einem Frequenzbereich von 500 bis 3000 Hertz (Hz). Wenn die Hörkurve in diesem Bereich unter einen Schwellenwert von 25 Dezibel (dB) abfällt, dann liegt eine so genannte geringgradige Hörminderung vor. Bereits ab diesem Bereich ist der Einsatz von modernen Hörgeräten absolut ratsam, da sie das Hörvermögen spürbar verbessern können.

Eine Hörgeräteversorgung kann aber auch dann sinnvoll sein, wenn zwar die oben genannte Indikationsgrenze noch nicht erreicht wird, beim Betroffenen jedoch ein Leidensdruck besteht. Ausschlaggebend sollte deshalb nicht allein die Messung sein, sondern das subjektive Empfinden des Einzelnen.

Zusammen mit dem Hörgeräteakustiker können Sie Hörgeräte testen. Wie Sie sich leicht an Hörgeräte gewöhnen können, erfahren Sie hier.

Autor

GEERS

Sonova


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