Ein unversorgter Hörverlust kann weitreichende Folgen haben – ein erhöhtes Demenzrisiko zum Beispiel. Wie genau die beiden Krankheiten zusammenhängen und inwiefern Hörgeräte das Risiko einer Erkrankung positiv beeinflussen können, erfahren Sie im Folgenden.
Laut einer Studie steigt das Risiko einer Demenz für jede 10 Dezibel Hörverlust um den Faktor 2,7*. Bereits ab einem Hörverlust von 30-50 Dezibel spricht man von einer leichten Hörminderung, die durch das Tragen eines Hörgerätes im Regelfall gut kompensiert werden kann. Durch ein Hörgerät kann der Hörverlust insbesondere bei einer Altersschwerhörigkeit, deutlich minimiert werden – und mit ihm auch das Demenz-Risiko.
Wie bei vielen Erkrankungen gilt auch bei der Schwerhörigkeit: Je früher man die Hörminderung bemerkt, desto besser kann man sie behandeln. Betroffene sollten daher bei den ersten Symptonen einer beginnenden Schwerhörigkeit einen Hörgeräteakustiker oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen, um ihr Gehör testen zu lassen. Durch die rechtzeitige Versorgung mit einem Hörgerät können kognitive Beeinträchtigungen oftmals verhindert werden. Die auditiven Reize bleiben dank des Hörsystems bestehen und das Gehirn wird nach wie vor stimuliert. Durch das Tragen eines Hörgerätes muss das Gehirn zudem nicht versuchen den Hörverlust auszugleichen und hat so genug Energie für andere Dinge.
Der Betroffene...
Quellen der Studien: * Auditory threshold, phonologic demand, and incident dementia (Gallacher et al, 2012); ** Hearing well to train your brain (Prof Frank R.Lin / Prof E. Sophia Krame, John Hopkins University, Baltimore, 2011); *** Hearing Loss and Cognitive Decline in Older Adults (Prof Frank R. Lin et al, John Hopkins Center on Aging and Health, Baltmore, 2013).