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Hörgeräte verbessern die Lebensqualität von Millionen Menschen weltweit. Unter den verschiedenen Innovationen in der Hörgerätetechnologie spielen Batterieoptionen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung von Komfort, Kosteneffizienz und Umweltbewusstsein. In diesem Artikel betrachten wir die Unterschiede zwischen wiederaufladbaren Hörgeräten und jenen mit Hörgerätebatterien sowie die Vor- und Nachteile. Außerdem behandeln wir die verschiedenen Größen von Hörgerätebatterien, ihre Lebensdauer, die Recyclingfähigkeit und geben Tipps, wie sie länger funktionsfähig bleiben.

Einweg-Hörgerätebatterien

Einwegbatterien sind seit vielen Jahren die Standardbatterie zur Stromversorgung von Hörgeräten. Sie sind üblicherweise in vier Größen erhältlich:
  1. Größe 10 (gelb)
  2. Größe 312 (braun)
  3. Größe 13 (orange)
  4. Größe 675 (blau).
Jedes Hörgerätemodell benötigt eine andere Größe und Hörgeräteträgerinnen und -träger sollten sicherstellen, dass sie die vom Hersteller empfohlene richtige Batteriegröße verwenden.

Welche Batteriegröße passt zu meinem Hörgerät?

Das ist eine häufige Frage und der schnellste Weg, das herauszufinden ist, nach den Nummern zu suchen, die auf Ihrem Hörgerät aufgedruckt sind. Diese finden Sie entweder am Außengehäuse des Hörgeräts oder im Batteriefach.

Vorteile von Einweg-Hörgerätebatterien

1. Weit verbreitet:
Einwegbatterien sind leicht erhältlich, sodass Benutzerinnen und Benutzer Ersatzbatterien bei zahlreichen Händlern kaufen können. Dadurch ist die unterbrechungsfreie Nutzung von Hörgeräten gewährleistet. Sie sind auch in unserem Online-Shop erhältlich.
2. Nutzungsdauer:
Einweg-Hörgerätebatterien sorgen im Allgemeinen für eine längere Nutzungsdauer als wiederaufladbare Batterien und halten je nach Nutzung der Hörgeräte und Größe der Batterie zwischen fünf und 14 Tagen.
3. Kostengünstig:
Kurzfristig können Einwegbatterien kostengünstiger sein als wiederaufladbare Batterien. Das gilt besonders für jene, die ihre Hörgeräte nur selten tragen.

Nachteile von Einweg-Hörgerätebatterien

1. Regelmäßiger Austausch:
Häufiger Batteriewechsel kann mühsam sein, insbesondere für Personen mit eingeschränkter motorischer Fähigkeit.
2. Umwelt:
Herkömmliche Einwegbatterien für Hörgeräte können schädliche Chemikalien wie Quecksilber enthalten, die bei unsachgemäßer Entsorgung schädlich für die Umwelt sind.

Was ist die 5-Minuten-Regel bei Hörgerätebatterien?

Batterien für Hörgeräte werden mit einer Klebelasche geliefert, die die Luftlöcher auf einer Seite vor dem Gebrauch abdeckt. Diese Lasche muss vor dem Einsetzen der Batterie in das Hörgerät entfernt werden. Dadurch kommen die Batterien mit Sauerstoff in Berührung und sollten erst 5 Minuten später ins Hörgerät eingesetzt werden, um die Batterien vollständig zu aktivieren und die Lebensdauer zu maximieren. Das wird als 5-Minuten-Regel bezeichnet.
Dabei ist auch zu beachten, die Luftlöcher nicht zu berühren, nachdem die Klebelasche entfernt wurde. Wenn die Haut mit den Luftlöchern der Batterien in Kontakt kommt, kann das möglicherweise die Leistung und Langlebigkeit der Batterie beeinträchtigen. Bei Hörgerätebatterien handelt es sich in der Regel um Knopfzellenbatterien aus Zink und Luft, die bei der Stromerzeugung auf Sauerstoff angewiesen sind.
Das Eiweiß auf der Haut kann eine Barriere bilden, die den Luftaustausch einschränkt, Das kann die chemischen Reaktionen innerhalb der Batterie beeinträchtigen und zu einer Verringerung der Spannung und der Gesamtleistung führen. Die Batterie hält dadurch möglicherweise nicht so lange wie sie sollte und muss häufiger ersetzt werden.

Können Hörgerätebatterien recycelt werden?

In den letzten Jahren sind Hersteller dazu übergegangen, quecksilberfreie Einweg-Hörgerätebatterien zu produzieren, um Umweltgefahren zu reduzieren. Allerdings können sie bei unsachgemäßer Entsorgung immer noch potenziell schädliche Chemikalien und Schwermetalle enthalten, die sich negativ auf die Umwelt auswirken. Diese Batterien enthalten typischerweise Materialien wie Blei, Cadmium und andere giftige Substanzen.
Batterien sollten daher an ausgewiesenen Sammelstellen oder Recyclinganlagen abgegeben werden, die es in den meisten Gemeinden gibt. Werfen Sie Hörgerätebatterien bitte niemals in den normalen Hausmüll. Dadurch können Chemikalien in den Boden und das Grundwasser gelangen und das Ökosystem schädigen.

Wie kann ich sichergehen, dass meine Batterien noch funktionieren?

Um sicherzustellen, ob eine Hörgeräte-Batterie verwendbar ist, sollten Sie zunächst das aufgedruckte Datum auf der Verpackung überprüfen. Wenn es überschritten ist, empfiehlt es sich, sie zu entsorgen und neue zu verwenden. Vermeiden Sie außerdem, lose Batterien in Taschen zu transportieren. Der Kontakt mit Metallgegenständen würde zu einer Entladung führen und sie unbrauchbar machen.

Hat Bluetooth Auswirkungen auf Einweg-Hörgerätebatterien?

Die Verwendung der drahtlosen Bluetooth-Konnektivität bei modernen Hörgeräten kann sich geringfügig auf die Batterielebensdauer auswirken. Die Bluetooth-Technologie ist zwar effizient, das Streamen von Audio- oder Telefonanrufen kann aber dazu führen, dass der Akku schneller entladen wird. Hörgeräteträgerinnen und Hörgeräteträger sollten dies bei der Anwendung von Bluetooth-Funktionen berücksichtigen.

Wiederaufladbare Hörgeräte

Wiederaufladbare Hörgeräte mit Akku sind eine umweltfreundliche Alternative zu Einwegbatterien. Sie basieren in der Regel auf Lithium-Ionen und können mit einem Ladegerät aufgeladen werden, sodass kein ständiger Austausch wie bei den Einweg-Hörgerätebatterien notwendig ist.

Vorteile von wiederaufladbaren Hörgeräten

1. Umweltauswirkungen:
Wiederaufladbare Hörgeräte mit Akku tragen dazu bei, Elektroschrott und den Einsatz gefährlicher Stoffe wie Quecksilber zu reduzieren.
2. Komfort:
Mit wiederaufladbaren Hörgeräten müssen sich Hörgeräteträgerinnen und -träger nicht um den häufigen Batteriewechsel kümmern. Das ist vor allem für jene Menschen von Vorteil, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
3. Kostengünstig:
Mit der Zeit sind Akku-Hörgeräte kostengünstiger als batteriebetriebene, da Sie sich die laufenden Kosten sparen.

Nachteile von wiederaufladbaren Hörgeräten

1. Begrenzte Laufzeit:
Wiederaufladbare Hörgeräte mit Akku müssen möglicherweise täglich aufgeladen werden und ihre Gesamtlebensdauer nimmt mit der Zeit ab, sodass möglicherweise nach einigen Jahren ein Austausch erforderlich ist.
2. Anschaffungskosten:
Akku-Hörgeräte können höhere Anschaffungskosten haben als herkömmliche Hörsysteme.

Zusammenfassung

Bei der Wahl zwischen Einwegbatterien und Akku müssen Hörgeräteträger und Hörgeräteträgerinnen ihren Lebensstil und ihr Budget berücksichtigen. Obwohl Hörgeräte mit Einwegbatterien eine längere Energieversorgung bieten und weit verbreitet sind, geben ihre Auswirkungen auf die Umwelt Anlass zur Sorge. Andererseits bieten wiederaufladbare Hörgeräte Komfort und verursachen weniger Müll. Sie benötigen jedoch eine regelmäßige Stromversorgung und gehen meist mit höheren Anschaffungskosten einher. Letztendlich hängt die Entscheidung von Ihrem persönlichen Alltag und Ihren Vorlieben ab.

Quellen

1. National Institute on Deafness and Other Communication Disorders (NIDCD). Hearing Aids. https://www.nidcd.nih.gov/health/hearing-aids
2. American Speech-Language-Hearing Association (ASHA). Hearing Aids For Adults  https://www.asha.org/practice-portal/professional-issues/hearing-aids-for-adults/
3. U.S. Food and Drug Administration (FDA). Hearing Aids and Personal Sound Amplification Products (2021) pdf  https://www.fda.gov/media/155020/download
4. Hearing Aid Battery Recycling Program. https://hearingassociatesmc.com/blog/hearing-aid-battery-recycling-program
Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Schulungs- und Informationszwecken. Diese Informationen sind kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung. Wenn Sie Fragen bezüglich Ihrer Gesundheit haben, sollten Sie sich immer an einen Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft wenden.