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Moderne Hörgeräte

Hörgeräte gibt es in den unterschiedlichsten Bauformen, für jede Art von Hörverlust und von verschiedenen Hörgeräte-Herstellern. Die Vielfalt an Hörgeräte-Arten gewährleistet, dass das Hörsystem an Ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen angepasst wird und Ihrem guten Hören nichts mehr im Wege steht. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick, nach welchen Merkmalen Hörgeräte unterschieden werden und welche Vor- und Nachteile die vielen Arten von Hörgeräten haben.

Welche Arten von Hörgeräten gibt es?

Hand hält Hinter-dem-Ohr-Hörgerät und Im-Ohr-Hörgerät

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Hörgeräte zu kategorisieren. Ihre Hörakustikerinnen und Hörakustiker kennen die Vor- und Nachteile aller Hörgeräte-Arten und geben Ihnen eine exakt für Sie passende Empfehlung, welches Hörgerät für Sie und die Hörsituationen, die Sie im Alltag wieder erleben möchten, passt. Sie unterscheiden in Bezug auf die Hörgerätetechnik – digitale und analoge Hörgeräte –, welche Bauform – es gibt Im-Ohr-Hörgeräte oder Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte – zu Ihnen passt, und auch ob eine offene oder geschlossene Versorgung für Sie vorteilhaft ist.

Arten und Hörgeräte-Bauformen

Moderne Hörlösungen gibt es in verschiedenen Gehäuseformen und Technikstufen. Grundsätzlich unterscheidet man zunächst zwischen Im-Ohr-Geräten (IdOs) und Hinter-dem-Ohr-Geräten (HdOs). Welches Modell das Richtige für Sie ist, hängt von der Anatomie Ihres Ohres, Ihrem Hörvermögen und Ihren individuellen Bedürfnissen ab.

Im-Ohr-Hörgeräte (IdO)

Im-Ohr-Hörgeräte sitzen mehr oder weniger im Ohr. Unterschieden werden Ohrmuschel-Geräte (Concha-Geräte), die in der Ohrmuschel (= Concha) sitzen und Gehörgangs-Geräte, die tiefer im Gehörgang sitzen. Weiters gibt es Modelle, die komplett im Ohr verschwinden. Sie nennen sich CIC-Geräte (Completely-in-the-Canal; übersetzt etwa: komplett im Kanal). 

Aufbau der Im-Ohr-Hörgeräte
Alle technischen Hörgeräte-Bauteile befinden sich in einer kleinen Schale. Diese wird wie ein Stöpsel ins Ohr geschoben. Manche Geräte haben eine antennenförmige Kunststofflasche zum Herausziehen. Im-Ohr-Hörgeräte zählen zur geschlossenen Versorgung. Im Gegensatz zu Hinter-dem-Ohr Hörgeräten (HdO) befinden sich keine Tasten zur Lautstärkeregelung und Programmwahl direkt am Gerät, die Steuerung erfolgt über eine Fernbedienung oder eine App auf Ihrem Smartphone. Viele Modelle können sich kabellos mit elektronischen Geräten wie Mobiltelefon oder Fernseher verbinden.
Vorteile der Im-Ohr-Hörgeräte
  • sehr dezent und von außen kaum erkennbar (besonders CIC-Geräte) 
  • für Brillenträger geeignet 
  • angenehmer beim Sport 
  • CIC-Geräte nutzen Eigenschaften der Ohrmuschel und ermöglichen so einen natürlichen Schall 
Nachteile der Im-Ohr-Hörgeräte
  • nur bei leichtem oder mittelgradigem Hörverlust geeignet 
  • Einsatzmöglichkeit ist abhängig von der Größe und der Anatomie des Gehörgangs 
  • häufigerer Batteriewechsel 
  • einen Audioanschluss gibt es aus Platzgründen nicht und eine T-Spule lässt sich nur in Concha-Modellen anbringen
Arten von Im-Ohr-Hörgeräten
  • Im Ohr (ITE = In The Ear): Das Gehäuse dieses Hörsystems füllt die Ohrmuschel (Concha) vollständig aus. Vorteile dieser Bauform sind eine längere Batterie-Lebensdauer, die Verfügbarkeit einer Power-Ausführung bei stark vermindertem Hörvermögen und der bessere Bedienkomfort. 
  • Im Gehörgang (ITC = In The Canal): Ein kleines und unauffälliges Im-Ohr-Modell. Die Ohrmuschel bleibt frei, weil das Gehäuse dieses Hörgeräts in den Gehörgang verlegt ist und mit dessen Ausgang abschließt. 
  • Komplett im Gehörgang (CIC = Complete In Canal): Das kleinste Im-Ohr-Modell bietet ultimative Diskretion, da es von außen praktisch unsichtbar ist. Diese Geräte haben meist einen Nylonbügel, um sie wieder aus dem Gehörgang ziehen zu können.


 

Hinter-dem-Ohr-Geräte (HdO)

Diese Hörgeräte werden hinter dem Ohr, leicht oberhalb der Ohrmuschel, getragen. Wichtige technische Bauteile wie der Lautsprecher sind hier innerhalb des Gehäuses untergebracht. Über ein Winkelstück und einen kleinen Kunststoffschlauch wird der Schall zu einem Ohrpassstück geleitet. Dieses sitzt im äußeren Gehörgang. Es sorgt dafür, dass das Hörgerät an seiner Position bleibt und überträgt Schallwellen an das Trommelfell. Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte sind klein und sehr dezent, was sie sehr unauffällig macht. Die Gehäuse sind in verschiedenen Farben erhältlich. Für Sportler werden Modelle angeboten, die Wasser, Schweiß oder Staub abweisen. Selbst für den Einsatz beim Schwimmen gibt neuerdings wasserdichte Hörgeräte.

Aufbau eines Hinter-dem-Ohr-Hörgerätes

Aufbau HdO Hörgerät

Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte sind wie folgt aufgebaut: 

  • Mikrofon – nimmt den Schall auf und wandelt ihn in elektrische Signale um 
  • Verstärker – steigert die Stärke der Signale des Mikrofons und filtert irrelevante Töne 
  • „Lautsprecher“ - wandelt elektrische in akustische Signale um 
  • Sprachprozessor – passt Signale an die individuellen Hörbedürfnisse des Trägers an 
  • Lautstärkeregler – um die Lautstärke zu regulieren 
  • Hörwinkel – Verbindungsstück zwischen Hörgerät und dem Schallschlauch 
  • Audioeingang – zur Signalaufnahme über weitere externe Geräte 
  • Batterie oder Akku zur Energieversorgung 

Die Verbindung vom Hörgerät zum Ohr erfolgt über den Schallschlauch, der in ein Fixierschirmchen oder ein Ohrpassstück/Ohrschale (Otoplastik) endet. 

Vorteile der Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte
  • Platz für größere und leistungsstärkere Batterien 
  • Viele Modelle auch als Akkuvariante erhältlich 
  • größere und leichter bedienbare Tasten für die Programmwahl 
  • offene Versorgung 
  • Verbindung zu Radio bzw. Fernseher, kabelloser Empfang von Induktions-, Funk- bzw. Infrarotsignalen oder Bluetooth ist bei allen HdO-Hörgeräten möglich
Nachteile der Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte
  • für Brillenträger weniger geeignet 
  • Funktion der Ohrmuschel kann nicht genutzt werden 
  • etwas auffälliger als Im-Ohr-Hörgeräte 
Weitere Modelle von Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten
  • Ex-Hörer-Modelle (RIC = Receiver In Canal): Eine Abwandlung des klassischen HdO-Hörgerätes ist das Ex-Hörer-Modell (RIC = Receiver In Canal), bei welchem sich der Lautsprecher im Ohr befindet und somit den Schall direkt ans Trommelfell leitet. Diese Modelle bieten meist auch kabellose Funktionalitäten. 
  • Mini-Hinter-dem-Ohr-Modelle (Mini-HdO): Diese Hörgeräte sind kleiner als normale HdO-Modelle und für leicht- bis hochgradige Schwerhörigkeit verfügbar. Sie lassen sich komfortabel hinter dem Ohr tragen und sind in vielen verschiedenen Farben und Formen erhältlich. 


Arten der Hörgeräte-Versorgung: offen und geschlossen

Bei den Bauformen der Hörsysteme wird zwischen geschlossener und offener Versorgung unterschieden. Offen bedeutet, dass Schallwellen weiterhin auf natürlichem Weg zum Trommelfell gelangen können. Die offene Versorgung findet man bei HdO-Geräten. Hier werden der Schallschlauch und das Ohrstück im äußeren Gehörgang fixiert. Da die hörbaren Töne nicht extra verstärkt werden, wird ein natürliches Hören ermöglicht. Zusätzlich kann mit der offenen Versorgung der Gehörgang besser belüftet werden.

Bei der geschlossenen Versorgung ist der äußere Gehörgang durch ein Ohrpassstück oder ein Im-Ohr-Gerät weitgehend verschlossen. Dies bedeutet nicht, dass das Ohr nicht belüftet wird. Durch die individuelle Anpassung des Ohrpassstücks sitzt dieses besser im Ohr und sorgt für eine direktere Übertragung. Dadurch kann das gesamte Leistungsspektrum des Hörgerätes besser ausgenutzt werden. Die geschlossene Versorgung ist außerdem flexibler und für unterschiedliche Arten von Hörproblemen einsetzbar.

Weitere Hörgeräte-Bauformen

Erfüllen die üblichen Hörgeräte nicht die individuellen Bedürfnisse, gibt es noch einige Alternativen:

Knochenleitungshörgeräte
Diese Art des Hörgeräts kommt in Brillenform daher. Über die Bügel, die stark an den Kopf drücken, wird der Schall auf den Schädelknochen übertragen. Leidet man immer wieder unter starken Mittelohrentzündungen, kann das die richtige Hörhilfe sein.
Knochenverankerte Hörgeräte
Hier wird die Knochenleitung genutzt, um ein funktionsuntüchtiges Mittelohr zu umgehen. Dabei wird hinter dem Ohr eine Titanschraube implantiert. Das Hörgerät wird mit einem Schnappverschluss an dem Implantat befestigt.
Implantierte Mittelohrhörgeräte
Diese so genannten aktiven Mittelohrimplantate versetzen die Gehörknöchelchen im Mittelohr in Schwingungen.
Cochlea-Implantate
Cochlea Implantat
Implantierte Hörgeräte nutzen wie herkömmliche Hörgeräte die noch vorhandenen Möglichkeiten der Hörzellen. Cochlea-Implantate überbrücken die fehlenden Sinneszellen in der Hörschnecke (der Cochlea) und stimulieren direkt den Hörnerv.

Aufbau:
A: Mikrofon, Sprachprozessor
B: Sendespule
C: Empfängerspule
D: Elektroden (Aktivierung Hörnerv)
Hirnstamm-Implantate
Wenn der Hörnerv geschädigt ist, kann ein Implantat in das Gehirn eingesetzt werden. Dieses macht Schallreize hörbar. Die Technik ist ähnlich wie bei dem Cochlea-Implantat. Jedoch führt die Elektrode bis zum Hirnstamm.
Tinnitus-Noiser
Überlagernde Töne werden an das Ohr übertragen und drängen den Tinnitus in den Hintergrund.

Digitale und analoge Hörgeräte

Grundsätzlich kann man zwischen analogen und digitalen Hörgeräten unterscheiden, wobei fast alle neuen Hörgeräte digital sind. Der Unterschied zwischen analogen und digitalen Geräten liegt in der Signalverarbeitung: Analoge Hörgeräte nehmen Signale aus der Umgebung auf. Diese werden durch den Lautsprecher verstärkt wiedergegeben. Sie können keine Geräusche filtern oder reduzieren. 

Digitale Hörgeräte wandeln den Schall in elektronische Informationen um. Es werden nur wesentliche Signale verstärkt und weitergeleitet. Laute Umgebungsgeräusche werden reduziert. So kann man auch in geräuschvoller Umgebung besser hören. Das Gerät kann an individuelle Bedürfnisse angepasst werden und ist kleiner als analoge Modelle.

Außerdem sorgen digitale Hörgeräte für bessere Klangqualität sowie deutliches Sprachverständnis. Dadurch wird das Hören zusätzlich erleichtert. Wir bei GEERS führen fast ausschließlich digitale Hörgeräte – das liegt an den genannten Vorteilen, außerdem gibt es einen Krankenkassenzuschuss nur für digitale Hörgeräte. Aber auch ein analoges Hörgerät kann für manche Betroffene passend sein: Das Phonak Lyric sitzt sehr weit im Gehörgang, ist somit für andere völlig unsichtbar und Sie profitieren vom ausgezeichneten Klang durch die natürliche Schallaufnahme.

Sie haben Fragen oder möchten sich weiter über die verschiedenen Hörgeräte-Arten informieren? Dann nutzen Sie gerne unsere Modelle um herauszufinden, wie diese im bzw. hinter dem Ohr aussehen. Wenn Sie wissen möchten, wie ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät oder ein Im-Ohr-Hörgerät in Ihrem Ohr aussieht, vereinbaren Sie direkt einen Termin in einem GEERS Fachgeschäft in Ihrer Nähe. Dazu können Sie das Kontaktformular am Ende dieser Seite oder die kostenfreie Telefonnummer 0800 666 7777 nutzen. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören! 

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