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Wir sehen unser Gehör als selbstverständlich an - bis es verloren geht. Unabhängig von der Ursache ist Hörverlust oft ein schleichender Prozess, der sich immer weiter verschlechtert. Wenn uns die Veränderungen bewusstwerden, wirken sie sich auf alle Lebensbereiche aus. Unbehandelt kann altersbedingter Hörverlust bei älteren Menschen zu Angstzuständen, Isolation und Depressionen führen. Ebenso problematisch sind Lern- und Sprachentwicklungsprobleme bei Kindern, die sie ihr Leben lang begleiten.

9 Symptome für Hörverlust

Schwerhörigkeit ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt.  Die Defizite können sich auf einem oder beiden Ohren bemerkbar machen und der Schweregrad ist von Person zu Person unterschiedlich. Die meisten Symptome schränken die Betroffenen im Alltag ein. Sie können aber auch als Warnzeichen für Familie und Freunde dienen. 
  1. Andauernde Schwierigkeiten andere klar zu hören und zu verstehen. Gesprächspartner werden häufig gebeten, sich zu wiederholen. Das frustriert besonders das engere Umfeld.

  2. Symptome bei Kindern:
    • Häufige Unaufmerksamkeit und Ablenkung
    • Reagiert nicht auf Ansprache oder andere Geräusche
    • Sucht nicht nach Geräuschen oder reagiert nicht neugierig darauf
    • Begrenzte Sprachentwicklung - Kinder hören möglicherweise auf, mit Lauten zu experimentieren, oder kommen über undeutliches Lallen oder Plappern nicht hinaus
    • Ihr Kind hat Schwierigkeiten zu lernen oder sich zu konzentrieren
    • Wiederholte Ohrinfektionen, die erhebliche Schmerzen verursachen 

  3. Erhebliche Schwierigkeiten Geräusche an lauten, überfüllten Orten zu unterscheiden. Einer schwerhörigen Person fällt es zunehmend schwer Gesprächspartner in der Nähe zu hören, ohne durch die Umgebung abgelenkt zu werden.

  4. Überempfindlichkeit gegenüber lauten und plötzlichen Geräuschen, die starke Schmerzen und eine ängstliche oder erschrockene Reaktion hervorrufen kann.  

  5. Zum Beispiel:
    • laute Musik
    • Feuerwerkskörper
    • Maschinen in Betrieb
    • Erhöhte Lautstärke in Theatern oder Hörsälen

  6. Anhaltendes Summen oder Klingeln in den Ohren. In leichteren Fällen ist Tinnitus lästig, aber in schwereren Fällen kann er zu Schlafstörungen sowie zu Angstzuständen und Depressionen führen.

  7. Schwierigkeiten bestimmte Laute oder Konsonanten zu unterschieden (z. B. p und t, s und f). Wenn man in einer normalen Unterhaltung, bestimmte Laute nicht unterschieden kann, führt das häufig zu Verwirrung und Verlegenheit. Betroffene versuchen oft ihre Hörminderung zu vertuschen. Das führt zu weiteren Problemen und Missverständnissen.

  8. Schwierigkeiten Fernsehen oder Radio bei normaler Lautstärke zu hören. Das führt oft zu Beschwerden von Familie und Nachbarn. 

  9. Weil sie sich nicht effektiv kommunizieren können, lehnen Menschen mit Hörverlust soziale Einladungen ab. Das führt zu Isolation, Einsamkeit und Depression. Besonders bei älteren Menschen kann dies katastrophale Folgen für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden haben. Der Verlust der sozialen Kontakte kann in extremen Fällen sogar zu einem verfrühten Tod führen. 

  10. Müdigkeit oder Erschöpfung am Ende des Tages. Sich auf Gespräche zu konzentrieren oder nur einen Film anzugucken, kostet viel Energie. 

  11. Die Ohren fühlen sich voll oder verstopft an. Dieses Gefühl betrifft normalerweise nur ein Ohr und kann langsam stärker werden oder plötzlich auftreten und starke Schmerzen verursachen.  

Arten und Ursachen von Hörverlusten

Schallempfindungsschwerhörigkeit (Innenohr) - Diese Art der Schwerhörigkeit ist meist altersbedingt, kann aber auch angeboren sein oder nach einer Verletzung auftreten.  

Neben dem Alter und einer akuten Verletzung sind dies einige weitere mögliche Ursachen für eine Schädigung des Innenohrs:   
  • Übermäßige Lärmbelastung - laute Musik, Konstruktionsarbeit 
  • Gesundheitliche Probleme - Diabetes, übermäßig hohes Fieber, Tumore
  • Virusinfektionen - Meningitis, Mumps, Masern, Röteln, AIDS
  • Genetik
  • Bestimmte Medikamente (Ototoxizität), z. B. einige Antibiotika, Diuretika und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDS)
Schallleitungsschwerhörigkeit (Mittel- oder Außenohr) – Verstopfungen oder Ablagerungen verhindern häufig, dass das Ohr Schall leiten kann. Das kann chirurgisch oder medizinisch behandelt werden. Dies sind einige der Ursachen für Schallleitungsschwerhörigkeit:
  • Mehrfache oder chronische Infektionen oder Flüssigkeit im Mittelohr (Otitis Media)
  • Wachsablagerungen
  • Abnormales Knochenwachstum im Mittelohr (Otosklerose)
  • Verletzung des Trommelfells

Behandlungsmöglichkeiten

Sobald die Art und die Ursache einer Hörminderung festgestellt wurden, gibt es folgende Behandlungsmöglichkeiten:
  • Medizinische Behandlung - von der Entfernung von Ohrenschmalz bis hin zu einem Trommelfellschnitt (Myringotomie)
  • Hörgeräte
  • Andere Hörhilfen
  • Anzeigesysteme, wie z. B. TV-Untertitelung
  • Cochlea-Implantate - Cochlea-Implantate werden chirurgisch eingesetzt und stimulieren direkt die Hörnerven, wodurch ein Klangempfinden entsteht.
Älterer Mann hält sich das Ohr
Einen fortgeschrittenen Hörverlust zu bemerken ist besorgniserregend. Aber es ist wichtig schnell zu handeln. Interessanterweise warten Menschen oft jahrelang, bevor sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Aber das kann zu sozialer Isolation und zum Verlust von Kontakten führen. Ein Besuch beim Hörakustiker dauert jedoch weniger als eine Stunde.

Zeigt ein Freund oder Familienmitglied eines oder mehrere dieser Anzeichen? Oder gibt es bei Ihnen selbst Anzeichen für einen Hörverlust? Vereinbaren Sie noch heute einen Termin in einem unsere Hörzentren, um Ihr Gehör umfassend untersuchen zu lassen. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören!
Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Schulungs- und Informationszwecken. Diese Informationen sind kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung. Wenn Sie Fragen bezüglich Ihrer Gesundheit haben, sollten Sie sich immer an einen Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft wenden.