In Deutschland leiden rund 10 Millionen Menschen unter einem Tinnitus. Die überwiegende Mehrheit der Tinnitus-Patienten, ungefähr 80 Prozent, hat auch einen gewissen Grad an Hörverlust. Tinnitus-Hörgeräte und Noiser können helfen, die Beschwerden zu lindern.
Ein Tinnitus steht häufig in Verbindung mit einem Hörverlust. Rund 80% der Menschen, die unter Tinnitus leiden, erleben gleichzeitig auch einen begleitenden Hörverlust. Dies deutet darauf hin, dass die Funktion des Gehörsystems in irgendeiner Weise beeinträchtigt ist. Die Ursachen können dabei vielfältig sein, von einer Schädigung des Innenohrs bis zu Problemen im Hörnerv oder auch Schwierigkeinte mit dem zentralen auditiven System.
Klangtherapie Einige Betroffene können mit Hilfe Ihrer Hörgeräte und einer Klangtherapie das Gehirn umschulen. Bei dieser entspannenden Methode wird das Gehirn darauf trainiert, Tinnitus-Geräusche als unbedeutend einzustufen. Diese Strategie hilft Tinnitus-Patientinnen und -patienten, das störende Ohrensausen zu ignorieren und sich auf Geräusche zu konzentrieren, die von außen kommen. Den Tinnitus zu überhören, wird so zur Gewohnheit. Geräuschmaskierung Geräuschgeneratoren oder Klangmaschinen zur Geräuschmaskierung sind Apps oder Geräte, die Hintergrundgeräusche wie weißes Rauschen, lila Rauschen oder Naturgeräusche erzeugen. Viele Menschen mit Tinnitus verwenden diese Geräte zu Hause, um das Klingeln im Ohr zu überdecken und sich so zu entspannen und vorübergehend von dem Leiden zu erholen. Im traditionellen Sinne sind Geräuschmaskierungsgeräte Tisch- oder Nachttischgeräte mit programmierten Klangoptionen. Aber es muss nicht immer ausgefuchste Technik sein. Im Grunde kann jedes Gerät, das Klänge erzeugt, verwendet werden, z. B. ein Fernseher, Radio und sogar Ihr Computer. Deckenventilatoren sind ebenfalls eine gute Alternative. Der größte Nachteil von Geräten zur Geräuschmaskierung ist, dass sie nur während oder unmittelbar nach dem Gebrauch funktionieren. Leider können Sie Tinnitus-Symptome nicht langfristig heilen.
1 Cima, R. F. F., Mazurek, B., Haider, H., Kikidis, D., Lapira, A., Noreña, A., & Hoare, D. J. (2019). A multidisciplinary European guideline for tinnitus: diagnostics, assessment, and treatment. HNO. doi:10.1007/s00106- 019-0633-7 2 Shore, S. E., Roberts, L. E., & Langguth, B. (2016). Maladaptive plasticity in tinnitus—triggers, mechanisms and treatment. Nature Reviews Neurology, 12(3), 150-160.